“Ich weiß nicht, warum ich so erschöpft bin. Eigentlich läuft doch alles.” Das waren Lenas erste Worte in unserem Coaching. Auf den ersten Blick hatte sie das, was viele als Erfolg definieren würden: einen angesehenen Job, eine schöne Wohnung, einen strukturierten Alltag. Aber während sie sprach, lag eine Schwere in ihrer Stimme – als würde sie selbst kaum noch glauben, was sie da sagte.
Lena war gefangen im Tun. Jeder Tag war ein Rennen gegen die Uhr, eine endlose To-Do-Liste, die nie wirklich kürzer wurde. “Ich fühle mich, als wäre ich in einem Hamsterrad. Wenn ich mal nichts mache, kommt sofort diese innere Unruhe. Als müsste ich ständig beweisen, dass ich genug bin.”
In unserem ersten Coaching-Termin bat ich sie, für einen Moment die Augen zu schließen. “Wann hast du das letzte Mal deinen Atem bewusst gespürt?” fragte ich sie. Ein stiller Moment folgte. Dann sagte sie leise: “Ich weiß es nicht mehr.”
Wir begannen, kleine Rituale in ihren Alltag zu integrieren. Keine komplizierten Übungen, sondern einfache Momente des Innehaltens. Ein bewusstes Atmen am Morgen. Eine sanfte Berührung ihres eigenen Herzens. Mit jeder Sitzung durfte Lena ein Stück mehr aus der Härte des Alltags aussteigen und in die Weichheit ihrer eigenen Essenz eintauchen.
In einer tiefen somatischen Reise tauchte plötzlich ein Bild auf: “Ich sehe ein Reh,” flüsterte sie, “es ist verletzt, aber es rennt trotzdem weiter.” Dieses Reh wurde zu einem Symbol für Lenas eigenen Zustand – ständig auf der Flucht vor sich selbst, vor den Gefühlen, die sie nicht fühlen wollte. Gemeinsam hielten wir Raum für diese Verletzlichkeit. Wir spürten hinein, ohne sie wegzudrücken. Und langsam begann etwas zu heilen.
“Ich dachte immer, ich müsste stark sein, indem ich alles alleine mache,” sagte sie in einer späteren Sitzung, “aber eigentlich ist meine größte Stärke, dass ich fühlen kann.”
Heute lebt Lena nicht mehr nach den Erwartungen anderer. Sie hat gelernt, dass wahre Kraft nicht im Machen liegt, sondern im Sein. Ihre Geschichte zeigt, dass es möglich ist, die alten Muster des Funktionierens loszulassen und in eine neue, nährende Verbindung mit sich selbst zu treten.
Wenn du dich in Lenas Geschichte wiedererkennst, lade ich dich ein, ebenfalls diesen Weg zu gehen – hin zu mehr Weichheit, Verbundenheit und echter, gelebter Weiblichkeit.