Es wird immer deutlicher, so viele von uns Frauen finden gerade in ihr volles Potential zurück. Auch wenn der Weg nicht einfach ist, erinnern wir uns an unsere Weisheit, unseren natürliche Rhythmus und treten dadurch wieder vollkommen in unsere Kraft. Das kommt nicht zuletzt daher, dass wir in den letzten Jahrhunderten gelernt haben, uns anzupassen und zu dienen, anstatt unsere eigenen Wünsche und Bedürfnisse zu priorisieren. Emotionen und Fürsorge waren unsere stereotypische Aufgabe. Eigenständigkeit und Selbstverwirklichung waren für uns lange Zeit nicht möglich. Diese Unterdrückung gab uns langfristig den Anreiz auf Veränderung. Feminismus und die Sexuelle Revolution haben uns den Weg bereitet. Wir können einen Durchbruch, eine Veränderung nun deutlich spüren. Aber wo stehen die Männer?
Männer wurden dazu erzogen, zu leisten und zu versorgen. Sie waren lange Zeit von ihren Emotionen abgeschnitten, da diese als Schwäch angesehen wurden. Während des Patriarchats profitierten Männer von ihrer Erhabenen Stellung, was Ihren Anreiz für Veränderung kleiner hielt. Sie wurden aber zugleich ihrer emotionalen Freiheit beraubt. Dies ist ein Dilemma, weil es zu einer Verzögerung in ihrer persönlichen und bewussten Entwicklung führt.
Heute sind wir immer mehr Frauen, die sich mit ihrer inneren Kraft und Weisheit bewusst werden – sei es durch Yoga, Meditation, Embodiment, oder andere Praktiken, die mit unserem natürlichen Zyklus und unserer Weiblichkeit im Einklang stehen. Diese Weiterentwicklung führt zu einem Gefühl der Selbstgenügsamkeit und Stärke, was den Druck erhöhen kann, einen Partner auf ähnlichem Entwicklungsniveau zu finden. Viele Frauen erfahren gerade ein Ungleichgewicht in ihrer Partnerschaft, da ihre eigenen Bedürfnisse und ihr Wachstum von ihren männlichen Partnern nicht vollständig verstanden oder unterstützt werden (können).
Für Männer, die sich noch nicht vollständig in ihrem eigenen “Awakening” befinden, kann das eine Herausforderung sein. Sie spüren oft das Gefühl, nicht genug zu sein, den Druck, Erwartungen zu erfüllen, die sie emotional überfordern. Sie haben Angst vor Verwundbarkeit: Das Öffnen emotionaler Wunden fühlt sich riskant und ungewohnt an, da gesellschaftliche Normen immer noch Härte und Stärke verlangen. Viele Männer fragen sich bewusst oder unbewusst: „Bin ich bereit, auf diesem Level zu sein? Bin ich bereit, meine eigenen Gefühle und Verletzlichkeit in ihrer Tiefe anzusehen und zu halten?”
Wie können wir gemeinsam wachsen und uns gemeinsam in diesem Prozess unterstützen? In meinen Augen ist die klare Kommunikation unserer Bedürfnisse das wichtigste, denn nur dann weiß der Partner, was uns wichtig ist und wir eröffnen den Raum, für ihn, seine eigene Bedürfnisse auch zu kommunizieren.
Dafür ist es natürlich erst einmal wichtig, unsere eigenen Bedürfnisse zu kennen, zu erforschen und auch zu hinterfragen, welche Bedürfnisse davon kann ich selbst erfüllen?
Für mich kam die größte Veränderung in zum Verstehen und Umsetzen meiner Bedürfnisse, meine Hinwendung zum weiblichen Zyklus. Deshalb ist es mir auch so ein Anliegen, über das Verstehen und Nutzen der einzelnen Phasen unseres Zyklus zu sprechen, das Wissen zu teilen, und einen Raum zu kreieren, in welchem du mehr in Verbindung mit deinen körperlichen, mentalen und seelischen Bedürfnissen kommen kannst.
Ich bin fest davon überzeugt, dass wir mehr Verständnis, Harmonie und Teamarbeit zwischen Frauen und Männern ermöglichen, wenn wir Frauen unseren Zyklus und die damit verbundenen Bedürfnisse kennen und kommunizieren können. Denn dann versteht ein Mann auch, warum du dir während deiner Periode mehr Raum für dich nimmst. Er findet vielleicht sogar Wege wie er dich darin unterstützen kann indem er für dich kocht, den Haushalt übernimmt, sich um die Kinder kümmert und er kann dich dann auf ein Date einladen, wenn du um deine Ovulation in deiner vollen Energie und Kraft bist. Und vielleicht inspirierst du ihn damit sogar, sich auch mehr mit seinen Bedürfnissen zu beschäftigen und diese zu kommunizieren und zu leben.
Am Ende kommt es wieder darauf zurück: Fill your own cup first, so you can serve others. Und das gilt für uns Frauen wie für Männer.
Nimm dir gerne mal bewusst einen Moment Zeit, um deinen eigenen Bedürfnisse zu erkunden. Das kannst du zum Beispiel tun, indem du dich mit den einzelnen Phasen deines Zyklus beschäftigst. Anregungen findest du in meinem Membership, oder im Buch “Code Red” von Lisa Lister.
Alles Liebe,
Deine Alena
ANMERKUNG:
In diesem Beitrag spreche ich von der Dynamik zwischen männlicher und weiblicher Energie, um das Zusammenspiel von Entwicklung und Bewusstsein in Beziehungen zu veranschaulichen. Dabei gehe ich stereotypisch von einer Beziehung zwischen Mann und Frau aus. Natürlich gibt es auch viele Männer, die in ihrer persönlichen und spirituellen Entwicklung weiter sind als Frauen, und umgekehrt. Jeder Mensch befindet sich auf seiner eigenen einzigartigen Reise, unabhängig vom Geschlecht.
English version
When Women Step Into Their Power and Inspire Men to Reach Next Level
It is becoming more and more visible: many of us women are rediscovering our full potential. Even though the path is not easy, we are remembering our wisdom, our natural rhythm, and through that, we are stepping fully back into our power. This is largely because, over the past centuries, we have learned to adapt and serve, rather than prioritize our own desires and needs. Emotions and caregiving were considered our stereotypical role. Independence and self-actualization were long out of reach for us. This suppression ultimately sparked the drive for change. Feminism and the Sexual Revolution paved the way for us. We can now clearly feel a breakthrough, a transformation. But where do the men stand?
Men were raised to perform and provide. For a long time, they were cut off from their emotions, as these were seen as a weakness. During the patriarchy, men benefited from their elevated status, which diminished their motivation for change. Yet, they were simultaneously deprived of their emotional freedom. This is a dilemma because it leads to delays in their personal and conscious development.
Today, more and more women are becoming aware of their inner power and wisdom – whether through yoga, meditation, embodiment, or other practices that align with our natural cycles and femininity. This evolution leads to a sense of self-sufficiency and strength, which can increase the pressure to find a partner at a similar level of development. Many women are experiencing an imbalance in their relationships because their own needs and growth are not fully understood or supported (or cannot be) by their male partners.
For men who have not yet fully experienced their own “awakening,” this can be a challenge. They often feel as though they are not enough, overwhelmed by the pressure to meet expectations that emotionally burden them. They fear vulnerability: opening up emotional wounds feels risky and unfamiliar, as societal norms still demand toughness and strength. Many men consciously or unconsciously ask themselves, “Am I ready to be at this level? Am I ready to look at and hold my own feelings and vulnerability in their depth?”
How can we grow together and support each other in this process? In my view, clear communication of our needs is the most important thing, because only then does the partner know what is important to us, and we create space for them to communicate their own needs. To do this, it is, of course, first necessary to know and explore our own needs and also to question which of those needs I can fulfill myself?
For me, the greatest change came from understanding and implementing my own needs through turning to the female cycle. That is why it is so important for me to talk about understanding and utilizing the different phases of our cycle, sharing the knowledge, and creating a space where you can connect more with your physical, mental, and emotional needs.
I am firmly convinced that we can enable more understanding, harmony, and teamwork between women and men if we women know and can communicate our cycle and the associated needs. Because then a man understands why you need more space for yourself during your period. He might even find ways to support you by cooking for you, taking care of the house, looking after the children, and then inviting you on a date when you are at your full energy and power during ovulation. And perhaps you will even inspire him to focus more on his own needs, communicate them, and live them.
In the end, it all comes back to: Fill your own cup first, so you can serve others. And this applies to both women and men.
Take a moment to consciously explore your own needs. You can do this, for example, by engaging with the different phases of your cycle. Suggestions can be found in my membership, or in the book Code Red by Lisa Lister.
Lots of love, Alena
NOTE: In this post, I am speaking about the dynamic between male and female energy to illustrate the interplay of development and awareness in relationships. I am stereotyping a relationship between a man and a woman. Of course, there are also many men who are further along in their personal and spiritual development than women, and vice versa. Every person is on their own unique journey, regardless of gender.